Buure Zmorge im Schulhaus Bieten Eriz

Vor Kurzem haben wir uns entschieden in’s Eriz zu fahren um am Buure Zmorge teil zu nehmen. Kurz entschlossen habe ich mich entschieden aus diesem Besuch einen Long-Jog zu machen.

04.00 Uhr Tagwache und ein kleines Frühstück einnehmen. Gepäck zusammentragen, Flaschen mit Kraftsaft füllen und pünktlich 05.00 Uhr gings los. Übers Jakobshübeli geht es Richtung Rabefluh und Geissetäli mit einem kleinen Umweg nach Goldiwil.

Mit dem 06.00 Uhr Glockenschlag durfte ich die erste Photopause machen. Man sollte sich nicht immer auf seinen Instinkt verlassen sonst irrt man planlos in der Gegend rum. Nach dem ich zweimal auf einer Forststrasse in Sackgassen gelaufen bin erreichte ich doch noch die Blueme und konnte von dort aus einen tollen Ausblick auf die Berner Alpen geniessen.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wohin weiter? Ich habe mich für den Abstieg nach Schwanden entschieden. Dort angekommen geht’s weiter Richtung Stampf und Eriz. Über Alpweiden mit nassem Gras, mir sind fast die Zehen abgefroren, und Bergwege die als Bachbett dienten gehts hoch auf die Zettenalpegg. Der höchste Punkt ist pünklich auf die Minute um 08.00 Uhr erreicht. Dichter Nebel wie in die Flachländer im Oktober und November täglich „geniessen“ dürfen empfing mich.

Weiter gehts hinunter über die Zettenalp vorbei an bewirtschafteten Hütten Richtung Rütteg. Je weiter es runter geht, desto besser wird auch wieder die Sicht. Plötzlich, auf halbem Weg nichts mehr mit Kuhglocken und Heimatklängen. Laut dröhnen Bässe durch die Luft und am Wegrand schlafen komische Gestalten in oder neben Autos. Auf der Alp Hornegg ist ein Festival im Gange.

Auf der Rütegg wäre wieder die Möglichkeit über Horrenbach zurück nach Teuffenthal und Thun zu laufen. Nicht aber für mich, im Schulhaus Bieten wartet noch das ausgiebige Frühstücks-Buffet, also geht es weiter hinunter über die Startlinie des Eriz-Berglaufes und hinauf in’s Schulhaus Bieten.

Drei Stunden 45Minuten und 29Km nach dem Start konnte ich den Gel und Sponsor vergessen und mich der ausgezeichneten Rösti zuwenden. Nach dieser längeren Pause hiess es weiter und mit charmanter Begleitung ging es Richtung Unterlangenegg Kreuzweg und mit dem Postauto zurück nach Thun. Es war ein wunderschöner Lauf mit allem Drum und Dran und man begegnet wesentlich weniger Leuten als im Schorenwald oder an der Aare. Noch etwas für Nachahmer: zwei Stunden Verdauungszeit nach einer echten Bernerrösti mit Speck und Spiegelei ist einfach zu kurz.