Etwas verpasst?

Nachdem mich Marianne während eines Longjog‘s auf die Möglichkeit hinwies, doch einmal am Niesen zu trainieren und Markus Holenweg mir vorschlug mit ihm zusammen ein Berglauftraining auf den Niesen zu absolvieren, beschloss ich am Pfingstmontag wieder einmal diesen Berg zu „erklimmen“. Und das nach ca. 10 Jahren Niesenabstinenz.

In den letzten 2-3 Jahren haben sich meine Ansprüche und meine persönliche Erwartungshaltung doch ein wenig geändert und mit einem passionierten Bergläufer auf einer mir unbekannter Strecke zu trainieren, wollte ich dann doch nicht. Also, nichts wie ab auf den Niesen!

Während Barbara mit der ersten Bahn auf den Gipfel fuhr, lief ich bei der Talstation in Mülenen los. Schnell bald einmal stellte ich fest, dass ich an diesem heissen Sommertag nicht der einzige Läufer/Geher war, der sich unterwegs zum Gipfel befand. Im unteren Teil der Strecke lief es erstaunlich gut. Als ein weiterer Läufer zu mir aufschloss und mich überholte, konnte ich ihn doch nicht einfach so ziehen lassen. Kurz nach Schwandegg musste ich schliesslich doch abreissen lassen und konnte mich erstmals auf die Aussicht und die schöne Berglandschaft konzentrieren.

Beim Anblick des Gipfels beschloss ich noch einmal 2-3 Gänge zurück zu schalten, denn die erhoffte, anvisierte Zeit hatte ich längst verpasst und die Flasche war nur noch leer.

Aber was soll’s, das angebotene Rahmenprogramm auf dem Niesen mit Duschen, einem beinahe alkoholfreien grossen Bier, einem währ-schaften Wanderteller, einem „Rundgang“ auf dem Gipfel und Sünnälä, war jetzt viel wichtiger als das verpasste „Zeitlimit“.

Vielen Dank Marianne für den Hinweis! Die Strecke ist zwar nahrhaft, aber die freundlichen Angestellten, die Aussicht, die Organisation und das Angebot rund um den Niesen sind wirklich top… und bei der Niesenbahn sind auch Läufer herzlich willkommen.

Etwas verpasst? Ja, seit 10 Jahren den Niesen einfach ignoriert.

Thomas