Gniessä oder kämpfä?

Zum Saisonabschluss noch auf die Lueg? Als Heimwehemmentaler hatte ich den LUEG-LAUF schon immer auf dem Radar. Nur hat es in den vergangenen Jahren einfach nicht gepasst…

Der Lauf wurde mir als klein aber fein beschrieben… und tatsächlich… die nostalgischen Rivella-Startnummern, die freundlichen Helfer, die einfache, aber zweckmässige Organisation und die fehlende Hektik am Start widerspiegelte die hügelige, von grünen Feldern geprägten Landschaft.

„Fast“ jede/r Läufer/in überlegt sich ja immer vor dem Start eines Rennens „soll ich heute das Rennen und die Landschaft geniessen oder auf Tunnelblick schalten und um jede Sekunde und jede Position kämpfen?“ „Du und geniessen, das kannst du eh nicht“, pflegte mir Barbara in solchen Momenten zu sagen.

Doch heute war ich gewillt, den Lauf etwas gemütlicher anzugehen… Zusammen mit Bruno und anderen guten Laufkollegen rannte ich nach dem Startkommando „Achtung, fertig, los!“ (wo gibt es das noch?) Richtung Kirche Heimiswil. Schon bald einmal machte sich meine Vielstarterei der letzten Wochen bemerkbar. Aber Hase von Känel, unser Leiter von der Seiseralm, schlug ein für mich gutes und vor allem gleichmässiges Tempo an. Also „kämpfä u dranne bliebe!“ Denn in meinem Rücken versuchten zwei frühere Laufkollegen vom LSV die Lücke hinter mir zu schliessen.

An einem sehr steilen Wegstück marschierte ich trotzdem ca. 10 Meter. Wie sagt Markus Holenweg: „Auch gehen muss trainiert wer-den“… denn…“gut marschiert ist besser als schlecht gelaufen…“ Was soll‘s, schlussendlich konnte ich mich Dank eines längeren, abfallenden Streckenteils wieder erholen und erreichte das Ziel, ohne dass die beiden Kontrahenten zu mir auf-schliessen konnten.

Nach und nach trafen die Läufer am Ziel ein und analysierten beim warmen Tee sofort ihr-en Lauf. So auch mein Kollege… „als ich dich marschieren sah, da wusste ich, dieses Mal überhole ich dich noch… aber dann warst du plötzlich einfach wieder weit weg… Also gut gekämpft… aber den Lauf und die Landschaft einmal mehr nicht oder zu wenig genossen! Zum Glück kann man auf der Lueg nach dem Lauf wieder zum Start nach Heimiswil zurück auslaufen und so die beschauliche Landschaft des Emmentals noch geniessen.

…ob Gniesser oder Kämpfer… bi Bircher hets für aui Platz…

…herzlichen Dank dem Leiterteam fürs…

…organisieren, informieren, leiten, begleiten, betreuen… mir si Euch nid glich… u das fägt!

Thomas